Der Krieg im Westen

"Was nun?" hatte Hitler ratlos gerfagt, als am 3. September 1939 England und Frankreich mit Krieg gedroht hatten, wenn sich die Wehrmacht nicht aus Polen zurückziehe. Klar war: Würden die Westmächte angreifen, dann hätte Deutschland wieder einen Zweifrontenkrieg und würde in arge Nöte kommen.
Doch sie griffen nicht an. Monatelang hieß es aus dem Westen "Nichts Neues". Die deutschen Truppen konnten in Ruhe Polen überrennen, und dann die freigewordenen Kräfte an seiner Westgrenze sammeln.

Dort lag den deutschen Truppen die angeblich stärkste Armee Europas gegenüber, die aber ihrer eigenen Kraft nicht so recht zu trauen schien.
Frankreich verließ sich auf seinen waffentarrenden Befestigungsgürtel die Maginotlinie, glaubte sich hinter dieser Linie völlig sicher und wartete auf den Angriff des Gegners. Der kam aber nicht dort wo sie es gerne gehabt hätten, sonder ganz woanders, als es die tollen Strategen in Paris vermuteten. Sie hielten es auch nicht für Nötig auf den eigenen Geheimdienst zu hören, der mehrfach von dem Ablenkungsangriff über Holland und Belgien sprach.
Sie waren völlig überrascht als die Wehrmacht mit ihren Panzerdivisionen durch die Wälder der Ardennen vorstießen, mit ihrem Blitzkriegkonzept brachten die Deutschen nun nach Polen auch die vielfach stärkere Streitmacht der Franzosen ins Wanken. Da half auch das Expedtionskorps der Briten wenig und schon gar nicht die Maginotlinie, die die Deutschen einfach links liegen ließen und damit umgingen. Dieser Westfeldzug wurde zum gänzenden Erfolg der von Guderian ausgearbeiteten Bewegungsstrategie und zum Debakel für die Festungsmentalität.